Bauerschaft Stoppenberg
Im heutigen Stoppenberg waren 1668 folgende Bauern und Kötter ansässig:
- Philip Schulte vorm Broch, auch Schulte-Stoppenberg genannt. Der von Schulte bewirtschaftete Hof war der ehemalige Oberhof Stoppenberg. Das im Jahre 1073 gegründete Stift Stoppenberg nahm dem Oberhof mehr und mehr die Bedeutung.
- Dietherich Meerbeck. Sein Hof war 71 Morgen groß und lag an der (193x) Zeche Ernestine. Der Familienname "Meerbeche" wird 1170 erstmalig genannt. Der Hof wird 1357 erstmalig aktenmäßig erwähnt.
- Dietherich auffm Poet, später Poth genannt. Der Hof umfaßte 63 Morgen Land und bestand schon 1357.
- Effert Borgmann, 76 Morgen bewirtschaftend, hatte einen zehntfreien Hof, der ebenfalls im Kettenbuch von 1357 geführt wird.
- Georgen Velthauss, heute Feldhaus geschrieben, besaß 1668 106 Morgen. Um der Katernberger und Karnaper Jugend den weiten Kirchweg zur Münsterkirche zu ersparen, wurde an den Sonntagnachmittagen auf dem Feldhaushofe, von einem Essener Geistlichen, Christenlehre erteilt. Die Kanzel, die Mitte der 1860er Jahre noch stand, wurde 1779 von der Essener Aebtissin errichtet. Geistliche der Gertrudispfarre in Essen übernachteten im Winter oft auf dem Feldhaushofe, falls sie in der Nacht zu einem Kranken in der nördlichen Gegend des Stiftes z.B. Karnap, gerufen wurden.
- Engbert Heeskamp. Der 60 Morgen große Hof heißt 1347 "Hirsekamp". 1396 ist Johann Hersekamp "Schulte" in Stoppenberg. 1534 ist die Schreibweise "Hesekamp". Eigentümer des Hofes ist 193x die Zeche Ernestine, er wird vom Pächter Horn bewirtschaftet.
- Hermann Roemer, hatte 5 Morgen Land. Sein Kotten lag an der Altenessener Grenze der Bauerschaft Stoppenberg.
- Hendrich Schaelbroch, später Schalbrock geschrieben, besaß einen Acker von 9 Morgen.
- Henrich Erdtpoel, später Erdpohl geschrieben, nannte 1668 2 1/2 Morgen sein Eigentum. Die Nachkommen nannten sich später "Große Erdpohl".
- Johann in Erdtpohl, hatte 3 Morgen Ackerland. Die Nachkommen wurden "Kleine Erdpohl" genannt.
- Wilhelm Bonekamp, 5 Morgen besitzend. Dieser Bonekamp ist wahrscheinlich ein nachgeborener Sohn vom Bauernhof Bonekamp in Rotthausen.
- Wennemar Zum Lohe sive grote Lohe, ein 72 Morgen großer Hof, 1332 erstmalig aktenmäßig erwähnt, wird später "Große Lohmann" genannt.
- Bernt Them Lohe, 58 Morgen besitzend, wird 1534 das "Kleine Loe" und 1567 "Lüdtke Lhoeman" genannt. Die Familie nannte sich dann "Kleine Lohmann".
- Bernt im Haecke, 1 Morgen Land besitzend.
- Georg Graffewg's Hof war 1668 38 Morgen groß. 1332 bereits vorhanden, wurde der Hof 1741 von Wilhelm Bocholt in derZwangsversteigerung für 1190 Taler erworben. Der neue Besitzer nannte sich jetzt Bocholt gt.Graffweg.
- Wilhelm Wegmann. Der 33 Morgen große Hof war dem Essener Kanonichenkapitel abgabepflichtig.
- Johann im Timpen, 1/2 Morgen bewirtschaftend, gehörte zu "Herbertz Gut".
- Wilhelm im Beckhoff, 1668 1 Morgen besitzend, vergrößerte 1675 seinen Besitz durch Kauf auf rund 28 Morgen.
- Johann Tutmann, heute Tuttmann geschrieben, hatte 1668 70 Morgen. 1730 ging der Hof für 2700 Taler in den Besitz des Stiftes Stoppenberg über. Der Hof gehört 193x noch einem Bauer Tuttmann, einem geachteten Stoppenberger Bürger.
- Henrich Estermann, 78 Morgen besitzend. Im Jahre 1170 tritt der Name Estermann bereits auf.
- ? Helweg. Ein 22 Morgen großer Kotten.
- Johann Herbertz. 44 Morgen. Der Familienname wird 1700 schon genannt. Durch starke Verschuldung verliert der Besitzer 1714 den Hof. Der neue Hofbesitzer heißt Franz Karl Schaumburg.
- Johann Wißmann, 12 Morgen Ackerland bewirtschaftend.
- Witwe Kammanns, besaß 1 Morgen Land.
- Henrich Heeskamp, besaß 2 1/2 Morgen Land.
- Johann Wintershoff, 2 Morgen. Ein Wintershoff war schon 1434 in Stoppenberg ansässig.
- Enne Beckers, etwa 3 1/2 Morgen besitzend.
- Corat Cüsters, 20 Morgen besitzend, später Kösters genannt. Der Kotten lag auf dem Salkenberg und hieß 1810 auch "Leppersbuschkotten".
- Engbert Schroers, 1 Morgen bewirtschaftend.
- Henrich Walmann, zuletzt Wallmann geschrieben, besaß 50 Morgen. Der Hof lag an der Essener Straße, dem kath.Krankenhaus gegenüber.
- Bernt an der Brüggen hatte 1 Morgen Land.
- Adam Vrerichs, 4 Morgen.
- Johann auf der Alder Berg, 3/4 Morgen.
- 1709 erwarben Wilhelm Grefe und Johann Kammann die am Bahnhof Stoppenberg (193x) von der Salkenbecke getriebene Schleifmühle. Die Mühle wurde 1897 abgebrochen.
- 1668 sitzt Kort Kösters auf der Kruckel- oder Kaukampsmühle, die an der Salkenbecke unterhalb der Schleifmühle lag.
- Bernt Hundacker, er hatte einen 10 Morgen großen Kotten.
- Heinrich auf der Locht, später Lochmann geheißen. Ein 2 1/2 Morgen großer Kotten.
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